Diese Zusammenstellung von Luftgewehr-Trainigseinheiten wurde auf den Internetseiten des Schützenverein POING gefunden.


1. TRAININGSEINHEIT LUFTGEWEHR

Äußerer Anschlag
1. Begriffserklärung: Unter äußerem Anschlag versteht man die reine Anschlagtechnik, sprich das, was der Trainer sehen (und auch korrigieren) kann. Im Gegensatz dazu steht der innere Anschlag, d.h. also die Muskelspannung des Schützen (steht er verdreht, verspannt ?) und seine innere Einstellung.

2. Schulmäßiger Anschlag

* Allgemeines: Körper ca. 90 zur Scheibe. Gewicht gleichmäßig auf beide Beine verteilen.

* Füße etwa schulterbreit, leicht nach vorne offen.

* Knie leicht durchgedrückt.

* Hüfte wird nicht verdreht !

* Oberkörper: Zurückgebeugt und leicht zur Scheibe hin verdreht (Wirbelsäule verriegeln). Oberkörper zusammensacken lassen (entspannen). Beide Schultern entspannen.

* Kopf wird gerade gehalten (in Schußrichtung) -- Gewehr leicht zum Kopf hin verkanten, nicht den Kopf zum Gewehr hin beugen.

* Haltearm: Oberarm am Oberkörper anliegen lassen, Handgelenk gerade. Sowenig wie möglich Muskeln einsetzen.

* Abzugsarm: Ellbogen leicht angehoben, Hand liegt locker am Schaft. Mit diesem Arm keine Kraft ausüben. Schulter locker, nicht hochziehen.
Abzugsfinger darf nicht am Schaft anliegen !

* Während dem Schießen und Laden nicht die Stellung verändern.
 


2. TRAININGSEINHEIT LUFTGEWEHR

Innerer Anschlag und Atemtechnik

1. Begriffserklärung:
Unter äußerem Anschlag versteht man die reine Anschlagtechnik, sprich das, was der Trainer sehen (und auch korrigieren) kann.
Im Gegensatz dazu steht der innere Anschlag, d.h. also die Muskelspannung des Schützen (steht er verdreht, verspannt ?) und seine innere Einstellung.
 

2. Innerer Anschlag
Übungen zum inneren Anschlag:

* Locker mit geschlossenen Augen hinstellen. Alle Muskeln des Körpers anspannen. Dann langsam Arme, Oberkörper, Beine entspannen. Was ist das für ein Gefühl ?

* Körper in der Hüfte verdrehen. Wo spannt es ? Der Schütze soll entspannt stehen. Jede Anspannung, die nicht zur Stabilisierung des Körpers dient, erzeugt im Laufe der Zeit Unruhe, Zitterbewegungen und damit ein schlechteres Schießergebnis. Stand einrichten: Dazu macht man vor Beginn des Schießens Blindanschläge (d.h. in mit geschlossenen Augen in Anschlag gehen). Dann den inneren Anschlag überprüfen. Stimmt die Richtung zur Scheibe, wenn die Augen geöffnet werden ? Wenn nicht, mit der Fußstellung korrigieren.
 

3. Atemtechnik

* Vor dem Beginnen des Zielvorgangs dreimal ruhig durchatmen. In dieser Zeit entspannen und inneren Anschlag überprüfen.

* Druckpunkt nehmen. Bei Beginn des Zielvorgangs zu etwa 2/3 ausatmen. Nach maximal 10 Sekunden muß jetzt der Schuß fallen, sonst absetzen und den Schußvorgang neu aufbauen. Nicht den Atem anhalten, bis der Luftmangel erkennbar wird. Schüsse nach dem Motto ''Der geht noch ...'' gehen zwar manchmal gut (Glück gehabt); meistens gehts aber schief.

* Nach dem Absetzen der Waffe dreimal ruhig und kräftig durchatmen. Zwerchfellatmung !




3. TRAININGSEINHEIT LUFTGEWEHR

Zielen und Abziehen
Eine Voraussetzung für das Treffen ist das richtige Zielen. Mit dem Zielvorgang eng verknüpft ist sowohl der innere Anschlag als auch das Abziehen.
In Bild 1 werden optimale Zielbilder für Luftgewehr und Luftpistole dargestellt.

* Beim Luftgewehr möglichst zentrisch durch den Diopter blicken.

* Ringkorn: Der Ring steht genau zentrisch um das Schwarze der Scheibe. Für Anfänger empfiehlt es sich, lieber ein etwas größeres Ringkorn zu verwenden (um 4mm).
* Balkenkorn: Der Balken steht unter dem Schwarzen, es sollte noch ein dünner weißer Rand erkennbar sein.

* Luftpistole (sog. offene Visierung): Das Korn muß in der Mitte der Kimme sein, und oben mit der Kimme genau abschließen. Für den Haltepunkt auf der Scheibe gilt das Gleiche wie für das LG-Balkenkorn.

* Für das Auge ist es unmöglich, sich auf zwei (bei LP sogar drei !) unterschiedliche Entfernungen scharf einzustellen. Optimal ist, das Korn scharf zu sehen. Es ist durchaus zulässig, die Waffe zu verkanten (d.h. sie etwas verdreht zu halten), beim Luftgewehr ist ein Kanten zum Kopf hin sogar erwünscht. Dabei aber beachten: Verkanten und Verdrehen des Kornes gehören zusammen ! Dies bedeutet: Der Schütze soll keine schiefen Linien sehen ! Dies führt im Verlauf von 40 oder gar 60 Schuß zu Gleichgewichtsproblemen. Wird die Waffe verkantet, kann dies durch Verdrehen des Korntunnels ausgeglichen werden. Es gibt auch Korne, bei denen nur der Ring ohne die seitlichen Haltestege zu sehen ist.

Zum Zielen gehört nach dem Schuß auch das sog. "Nachhalten". Das bedeutet, daß man auch nach dem Abziehen noch eine kurze Zeit das Ziel anvisiert. Es ist zu beobachten, daß bei Schützen, die sofort nach dem Schuß das Gewehr herunternehmen, dies zu einem Reflex Schuß -- Absetzen führt, der darin gipfelt, daß bereits während des Abziehens abgesetzt und damit der Schuß verrissen wird. Deshalb: Immer kurz nachhalten. Damit ist es auch möglich, selbst zu beobachten wohin das Gewehr nach dem Schuß zeigt und so Fehler zu erkennen und zu beseitigen.

Abziehen:

* Hat man endlich -- meist nur für einen kurzen Moment -- das Gewehr auf die Mitte der Scheibe fixiert, muß der Schuß gelöst werden. Dies darf jedoch nicht durch ein heftiges Reißen am Abzug geschehen.

* Das Abziehen erfolgt mit der Mitte des ersten Fingergliedes, und zwar in Richtung der Laufachse. Wird seitlicher Druck auf den Abzug ausgeübt, wird damit die Waffe verrissen.

* Vor dem Schuß auf "Druckpunkt" gehen.

* Das eigentliche Abziehen erfolgt durch ein stetiges Aufbauen von immer mehr Druck auf dem Abzugsfinger, bis der Schuß bricht. Die Bewegung darf von außen kaum zu sehen sein. Dieses stetige Abziehen muß trainiert werden !

----------------------------------------------- SV Poing ------------------------- Dr. Werner M. Dondl